Lukas Geniusas (1. Juli 1990, Moskau) begann mit fünf Jahren mit dem Klavierspiel in der Vorbereitungsklasse der Chopin Musikhochschule, Moskau, die er 2008 mit Bravur abschloss. Wichtig für die musikalische Entwicklung war, in eine Musikerfamilie hinein geboren zu sein. Seine Großmutter, Vera Gornostaeva, Professorin Moskauer Konservatorium, war seine erste Mentorin.

Früh nahm er an Wettbewerben teil, u.a.: Internationaler Chopin Jugend-Wettbewerb, Moskau, 2004 (2. Platz), Bachauer Youth Piano Competition, Salt Lake City, 2005 (2.), Scottish International Piano Competition, 2007 (2.), 7. Youth Delphic Games Russia, 2008 (Gold), 3. Piano-Wettbewerb, San Marino, 2009 (2.), Musica della Val Tidone, Pianello, 2009 (1.), Bachauer International Artists Competition, Salt Lake City, 2010 (1.). Oktober 2010 gewann er Silber beim 16. internationalen Chopin Klavierwettbewerb, Warschau.

Er ist mit vielen Orchestern aufgetreten, u.a.: Symphonien Hamburg und Duisburg, schottisches Symphonieorchester, Kremerata Baltica, Katowice Radio, Warschauer Philharmonie. Er hat mit herausragenden Musikern wie G. Kremer, A. Boreyko, S. Sondeckis, D. Sitkovetsky, A. Wit, R. Kofman, D. Liss gearbeitet. Sein Pianospiel führte ihn nach Frankreich, Italien, Spanien, Österreich, Polen, Litauen, Japan, Südkorea, die USA und Deutschland. Er tritt bei namhaften Veranstaltungen wie Duszniki Zdroj, Rheingau Musik Festival sowie den Ruhr- und Lockenhaus-Musikfestivals auf. 2011/12 führt ihn nach Brasilien, Kanada, Japan, Italien, Frankreich und der Schweiz sowie auf Europatournee mit der Kremerata Baltica. 2012/13 geht Lukas auf Dänemark-Tour, in die Mailänder Scala und zum Utah Symphonieorchester.

Geniusas verfügt über ein großes Repertoire von Barock bis Moderne. Mit 21 hat er bereits zehn beeindruckende Recitals und zwölf Werke für Piano und Orchester im Programm, u.a.: Beethovens Hammerklavier, 24 Chopin Etuden, Brahms‘ Sonate Nr. 1, Liszts b-moll Sonate, Hindemiths Ludus Tonalis, Tschaikowskys 1. Klavierkonzert, Rachmaninovs Konzert Nr. 3 und Beethovens Vierte. Er ist von Kammermusik begeistert, gern im Duo, Trio oder Quintett. Seine Neugierde gilt neuen Werken moderner Komponisten ebenso wie selten vorgeführten Stücken.

Er hat Stipendien der Spivakov- und der Rostropovich-Stiftung, war in der Förderung von Russlands „Young Talents" (2005) und „The Gifted Youth of 21 century" (2007) und ist regelmäßiger Teilnehmer der „The New Names"-Stiftungskonzerte.

Music Life Russia, Juli 2008 - „Mit Beethovens Hammerklavier-Sonate zeigte Lukas eine für sein Alter ungewöhnliche Reife, Pianotechnik auf höchstem Niveau, Präzision und Klarheit, Sinn für Stil, Energie und tiefes Verständnis der Materie."

Jyllandsposten, 7. März 2011 - „24 Etuden - Opus 10 und 12 waren im Programm und er hat aus jeder Etude ein brillantes Meisterstück gemacht. Von unglaublicher Wildheit zu traumhafter Schönheit mit perfekter Technik. Es war beeindruckend, ihn zu beobachten. Sein Anschlag war sanft wie ein Engel oder kraftvoll wie ein erwachsener Pianist. Der 2. Teil des Konzerts war Liszts gewaltige Piano Sonate in b-moll, aus der er ein Drama gemacht hat. Das Eröffnungsmotiv klang dunkel und bedrückend. Die nachfolgenden Töne attackierte er wie eine geschmeidige Katze. Er kreierte klangvolle Übergänge zwischen den wechselnden Sphären des Stückes. Die Auflösung kam mit den letzten großen Akkorden, die wie gemeißelt in der Luft schwebten."